27. Januar 2025 – Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Freiburg, 14. Januar 2025

Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz erinnert das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg an das Leid lesbischer, schwuler, bisexueller, transgender, transsexueller, intergeschlechtlicher und queerer Menschen und weist auf wichtige Veranstaltungen in Baden-Württemberg hin.

Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Der Name wie auch der Ort stehen symbolhaft für den millionenfachen und systematisch geplanten Mord aus rassistischen, politischen und sozialen Gründen während des Nationalsozialismus in den Jahren 1933 bis 1945. „In Zeiten, in denen das Erstarken von rechtspopulistischen und fundamentalistischen Kräften mit Abwertungen, Anfeindungen und Übergriffen bis hin zur offenen Gewalt gegen jüdische, muslimische und LSBTTIQ-Menschen einhergeht, gewinnt die Erinnerung an die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 und das Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur an aktueller Bedeutung“, so Corinna Wintzer vom Sprechendenrat des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg.

Zur Akzeptanz menschlicher Vielfalt und zur Geschlechtergerechtigkeit beitragen

Seit 10 Jahren wird dank des Engagements der Themengruppe Geschichte des Netzwerks außeruniversitär und universitär die Vielfalt nichtheteronormativer Lebenswege erforscht. 2024 werden an der Universität Stuttgart nun auch die Lebenswelten und Verfolgungsschicksale von transgender, trans- und intersexuellen Menschen im deutschen Südwesten untersucht (https://www.lsbttiq-bw.de/).

Der Ausgrenzung von LSBTTIQ-Menschen können wir dadurch entgegenwirken, dass wir uns auch in Zukunft für eine geschlechtergerechte Erinnerungskultur einsetzen und diese nachhaltig fördern.

Wir weisen auf die zahlreichen Veranstaltungen anlässlich des Gedenktags insbesondere in Stuttgart, Heidelberg und Mannheim hin:

Veranstaltung zum Gedenktag in Stuttgart

10.01. bis 13.02.2025 Ausstellung mit Rahmenprogramm in Heidelberg

Ausstellung „Gefährdet leben. Queere Menschen 1933–1945“ der Magnus-Hirschfeld-Stiftung | Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, Bremeneckgasse 2, 69117 Heidelberg

  • Do, 23. Januar, 18 Uhr Vortrag: „Und wenn ich zehn Jahre herumreise, kriegen tut man mich doch nicht“ von Frauke Steinhäuser
  • Do, 30. Januar, 18 Uhr Vortrag: „Ich möchte so gerne mein Leben in die Welt schreien: Adele Haas inter* im Nationalsozialismus“ von Jako Wende
  • Do, 6. Februar Vortrag, 18 Uhr „Ich werde von der Menschheit als Frau als vollwertigen Menschen behandelt.“ mit Kai* Brust, M.A., freiberufliche*r Historiker*in in Berlin
  • Sa, 15. Freiburg, 14 Uhr ab Ausstellungsort „queer. lesbisch. feministisch.“ – ein Stadtrundgang der lesbisch-schwulen Geschichtswerkstatt Rhein-Neckar

20.02. bis 27.03.2025 Ausstellung mit Rahmenprogramm in Mannheim

  • Do, 20. Februar 2024 18:30 Uhr Eröffnung der Ausstellung „Gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“ der Magnus-Hirschfeld-Stiftung (bis 27. März) Mannheimer Abendakademie; U 1, 1; 68161 Mannheim
  • Do, 6. März um 14 Uhr, Sa, 15. März 2025 um 17 Uhr und Di, 18. März 2025 um 18 Uhr ab Abendakademie Mannheim U1,1: „queer. lesbisch. feministisch.“ – ein Stadtrundgang der lesbisch-schwulen Geschichtswerkstatt Rhein-Neckar

Alle Termine

https://der-liebe-wegen.org/2025-80-jahre-befreiung-des-vernichtungslager-auschwitz-birkenau-wir-gestern-heute-morgen-gedenkstunde-des-landtags-von-baden-wuerttemberg-zum-tag-des-gedenkens-an-die-opfer-der-ns/

Der Text der Pressemitteilung als pdf-Datei findet sich hier.