Neuauflage des Aktionsplans tritt in Kraft: Baden-Württemberg bleibt der Akzeptanz von LSBATTIQ verpflichtet

Freiburg, 28. Mai 2025

PRESSEMITTEILUNG

Das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg begrüßt den Kabinettsbeschluss zur Neuauflage des Aktionsplans „Für Akzeptanz & gleiche Rechte“ und sieht darin ein klares Versprechen, die Gleichstellung queerer Menschen konsequent weiter voranzutreiben.

Die Landesregierung hat am 20. Mai 2025 die aktualisierte Fassung des landesweiten Aktionsplans „Für Akzeptanz & gleiche Rechte“ verabschiedet. Damit erneuert die grün-schwarze Koalition ihr Bekenntnis zu Vielfalt und Selbstbestimmung. Für das Netzwerk LSBTTIQ ist dieser Beschluss mehr als nur eine Fortschreibung – er ist eine verbindliche Selbstverpflichtung der Landesregierung, bestehende Maßnahmen zu stärken und neue Impulse zu setzen.

Der neue Plan bündelt 71 Ziele und 126 konkrete Maßnahmen in acht Handlungsfeldern – von Bildung über Arbeitswelt bis hin zu Pflege und Gesundheit. Die Ziele und Maßnahmen wurden in einem breiten Beteiligungsprozess erarbeitet, bei dem auch viele Aktive aus dem Netzwerk LSBTTIQ ihre Expertise eingebracht haben.

„Wir freuen uns, dass das Land die Bedeutung des Themas klar anerkennt und eine Neuauflage vorgelegt hat“, erklärt Corinna Wintzer (Pforzheim), Mitglied des Sprechendenrats. „Leider sind viele umsetzbare Maßnahmen, die im Beteiligungsverfahren erarbeitet wurden, nicht in den Aktionsplan aufgenommen worden. Dass es sich um ein Querschnittsthema handelt, scheint zudem in manchen Ministerien noch nicht angekommen zu sein – zu viel Verantwortung liegt beim Sozialministerium.“

Wie in der Vergangenheit steht das Netzwerk als verlässlicher Partner bereit, die Umsetzung aktiv zu begleiten, Erfahrungen aus der Community einzubringen und Fortschritte kritisch wie konstruktiv zu überprüfen.

Dennis Bachmann (Stuttgart), ebenfalls Mitglied des Sprechendenrats, betont: „Das bereitgestellte Geld ist wichtig, doch es löst nicht alle Probleme. Es bleibt viel zu tun. Gemeinsam mit der Landesregierung möchten wir geschlechtliche und sexuelle Vielfalt in sämtlichen Lebensbereichen – von Bildung und Wissenschaft über die Jugendarbeit, den Sport bis hin zum Gesundheits- und Pflegesektor – weiter verankern und sichtbar machen, um gleiche Chancen und Rechte zu erreichen.“

Mit Blick auf die Landtagswahl 2026 fordern wir alle demokratischen Parteien auf, den eingeschlagenen Weg unabhängig von künftigen Mehrheiten fortzusetzen. Die Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt ist keine Frage parteipolitischer Farben, sondern Ausdruck unseres gemeinsamen Wertegerüsts.

Der Text der Pressemitteilung als pdf-Datei findet sich hier.