Onlinebefragung der Landesregierung zur Situation von LSBTTIQ-Menschen in Baden-Württemberg

Bis Ende Februar 2014 können lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intersexuelle und queere Menschen anonym Fragen zur eigenen Lebenssituation und zu gemachten Diskriminierungserfahrungen beantworten.

Stuttgart, 06. Dezember 2013: Mit dem ersten Beteiligungsworkshop am 20.11.2013 in Stuttgart hat die öffentliche Beteiligungsphase zum Aktionsplan „Für Akzeptanz und gleiche Rechte“ der baden-württembergischen Landesregierung begonnen. Parallel zu den insgesamt vier Workshop-Veranstaltungen lässt die Landesregierung bis zum 28. Februar 2014 eine anonyme Onlinebefragung zur Lebenssituation von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transsexuellen, transgender, intersexuellen und queeren Menschen (LSBTTIQ) in Baden-Württemberg durchführen. Diese wird vom federführenden Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren verantwortet. Ziel ist es, die bisher völlig ungenügende statistische Datenlage zur Lebenssituation von LSBTTIQ-Menschen in Baden-Württemberg zu verbessern.

Neben Fragen zur sexuellen und geschlechtlichen Identität werden beispielsweise Erfahrungen als Jugendliche_r oder als Teil einer Regenbogenfamilie, in der Schule, bei der Arbeit und mit der Polizei erfasst. Der zeitliche Umfang der Onlinebefragung beträgt ungefähr 30 Minuten. Die Ergebnisse der Befragung fließen in die Erstellung des Aktionsplans ein. Die FamilienForschung Baden-Württemberg übernimmt die Auswertung und sichert die Anonymität sowie den Schutz der Daten zu.

Das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg begrüßt diese weitere Möglichkeit, die vorhandenen Diskriminierungen gegenüber sexueller und geschlechtlicher Vielfalt deutlich zu benennen. Darüber hinaus bietet die Befragung eine Plattform, Lebenswirklichkeiten des LSBTTIQ-Spektrums in seiner Vielfältigkeit gegenüber der Landespolitik sichtbar zu machen. Das Netzwerk lädt daher alle interessierten Menschen ein, die Umfrage-Seite zu besuchen sowie die eigenen Erfahrungen und Meinungen darzulegen.

Link zur Onlinebefragung:
https://adobeformscentral.com/?f=L2sK7-l0EfQnhW8sIFuEsg

In der gegenwärtigen Beteiligungsphase lädt die Landesregierung im Frühjahr 2014 zu drei weiteren Workshop-Terminen ein:

17. Januar 2014 in Ulm von 16.00 – 19.40 Uhr Bürgerzentrum Eselsberg
23. Januar 2014 in Freiburg von 16.00 – 19.40 im neuen Rathaussaal
8. Februar 2014 in Mannheim von 10.00 – 13:40 Uhr im Schloss

Informationen und Anmeldung unter:
http://www.sm.baden-wuerttemberg.de/de/Termine_und_Buergerbeteiligung/300797.html

Über das Landesnetzwerk: Das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg ist ein überparteilicher und weltanschaulich nicht gebundener Zusammenschluss von lesbisch-schwul-bisexuell-transsexuell-transgender-intersexuell und queer (LSBTTIQ) Gruppen, Vereinen und Initiativen. Das Netzwerk zeigt damit bereits die Vielfalt und die Vielgestaltigkeit von Geschlecht und sexueller Orientierungen. Ziel des Landesnetzwerks ist es, die Zusammenarbeit der verschiedenen LSBTTIQ-Mitgliedsgruppen auf Landesebene zu fördern und den Erfahrungsaustausch zu intensivieren, zu zentralen Themen gemeinsame Positionen zu erarbeiten und gegenüber landespolitischen Entscheidungstragenden zu vertreten. Dabei greift das Netzwerk auf die vorhandenen Kompetenzen und Expertisen der Mitglieder zurück. Die Bündelung der Aktivitäten vor Ort erbringt Synergieeffekte, die den gesellschaftlichen Beitrag der Mitgliedsgruppen wirkungsvoller gestaltet. Die Eigenständigkeit jedes Mitglieds wird respektiert und alle Mitglieder arbeiten gleichberechtigt.

Kontakt zum Sprechendenrat: sprechendenrat@netzwerk-lsbttiq.net
Mehr Informationen zum Netzwerk: www.netzwerk-lsbttiq.net
Netzwerk bei Facebook: www.facebook.com/lsbttiq

LSBTTIQ: Die Abkürzung steht für die einzelnen Richtungen in der vielfältigen Regenbogen-Gemeinschaft – lesbisch (L), schwul (S), bisexuell (B), transgender (T), transsexuell (T), intersexuell (I), queer (Q).