Joachim Stein mit der Staufermedaille ausgezeichnet

Stuttgart, 12.5.2022

PRESSEMITTEILUNG

Am Donnerstag, den 12.05. wurde Joachim Stein, Mitbegründer des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg, die Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen. Diese besondere Auszeichnung erhielt er für sein jahrzehntelanges Engagement für die LSBTTIQ Community. Neben der Mitgründung des Netzwerks war Joachim Stein an der Gründung des schwul-lesbischen Zentrums Weissenburg maßgeblich beteiligt, das 2016 in Weissenburg e. V. – Zentrum LSBTTIQ Stuttgart umbenannt wurde, um die Vielseitigkeit der Community widerzuspiegeln. Es gibt kaum einen LSBTTIQ-Verein in Stuttgart, dem Joachim Stein bei der Gründung nicht geholfen hat.

Sein Engagement erstreckt sich jedoch nicht nur auf den LSBTTIQ-Bereich. Seit vielen Jahren ist er Mitglied in der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Zu Joachim Steins Selbstverständnis gehört es, sich auch dort für die Rechte von LSBTTIQ-Menschen einzusetzen. Der Arbeitskreis ver.di queer (gestartet als Arbeitskreis Homosexualität in der Gewerkschaft ötv) wäre ohne seine Aktivität nicht zu einem so sichtbaren Teil der Gewerkschaft geworden. Das schwule Sommercamp in Markelfingen, organisiert von der DGB-Jugend und ver.di queer, gehört ebenfalls zu den Meilensteinen, die Joachim Stein mit ins Leben gerufen hat.

Schwule Sichtbarkeit war und ist ihm als schwuler Mann besonders wichtig, weswegen es ihm ein besonderes Anliegen war, dass die Initiativgruppe Homosexualität Stuttgart e.V. (IHS) zu den Gründungsmitgliedern des Freien Radios für Stuttgart gehört.

Es sei allerdings unmöglich, alle Verdienste von Joachim Stein aufzuzählen. Darin waren sich die Laudator_innen bei der Verleihung einig.

In seiner Dankesrede sagte Joachim Stein, dass diese Preisverleihung ein bisschen etwas von einer Trauerveranstaltung habe, denn „man sagt viel Gutes über einen, nur mit dem Unterschied, dass man noch lebt“. Joachim hat die Auszeichnung mehr als verdient. Das Netzwerk LSBTTIQ freut sich mit ihm und gratuliert ganz herzlich.

 

Über das Netzwerk: Das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg ist ein überparteilicher und weltanschaulich nicht gebundener Zusammenschluss von lesbisch-schwul-bisexuell-transsexuell-transgender-intersexuell und queeren (LSBTTIQ) Gruppen, Vereinen und Initiativen. Das Netzwerk zeigt damit bereits die Vielfalt und die Vielgestaltigkeit von Geschlecht und sexueller Orientierungen. Ziel des Netzwerks ist es, die Zusammenarbeit der verschiedenen LSBTTIQ-Mitgliedsgruppen auf Landesebene zu fördern und den Erfahrungsaustausch zu intensivieren, zu zentralen Themen gemeinsame Positionen zu erarbeiten und gegenüber landespolitischen Entscheidungstragenden zu vertreten. Dabei greift das Netzwerk auf die vorhandenen Kompetenzen und Expertisen der Mitglieder zurück. Die Bündelung der Aktivitäten vor Ort erbringt Synergieeffekte, die den gesellschaftlichen Beitrag der Mitgliedsgruppen wirkungsvoller gestaltet. Die Eigenständigkeit jedes Mitglieds wird respektiert und alle Mitglieder arbeiten gleichberechtigt.

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LSBTTIQ: Die Abkürzung steht für einzelne Richtungen in der vielfältigen Regenbogen-Gemeinschaft – lesbisch (L), schwul (S), bisexuell (B), transgender (T), transsexuell (T), intersexuell (I), queer (Q).